VWG-Preises 2020 für die besten Diplomarbeiten der Höheren Fachschulen des Kantons Bern (hfbern)

Von den Höheren Fachschulen wurden insgesamt sechs Diplomarbeiten für den VWG-Preis 2020 selektioniert und beim VWG eingereicht. Eine Jury, bestehend aus Hanspeter Gerber (PwC), Adrian Haas (HIV), Uwe E. Jocham (Inselspital) und Matthias Zurbuchen (TF Bern) setzte sich intensiv mit den nominierten Arbeiten auseinander und liess die Diplomarbeiten von den Autorinnen und Autoren präsentieren. Für die Jury waren neben der Präsentation vor allem die Praxisrelevanz und Innovationskraft wichtig. Die VMG durfte feststellen, dass alle Arbeiten von hoher Qualität waren.

 

Für die Plätze 1-3 konnten sich folgende Arbeiten durchsetzen:

Den 1. Rang und damit den ersten Preis hat Christoph Tschäppät von der Hotelfachschule Thun gewonnen. In seiner Arbeit zeigt er die Vorteile eines Bern Convention Centers auf.

Den 2. Rang hat Michael Kammermann, HF Bauplanung Gibb erreicht. In seiner Arbeit hat er ein Gebäude für eine Basisstufe geplant unter Einbezug der Bedürfnisse der Kinder. Er hat diese in Interviews mit Kindern und deren Lehrern erarbeitet. Dazu hat er ein Mehrfach-Nutzungskonzept für die Räume umgesetzt.

Auf den 3. Rang kam Jonathan Brechbühl, Elektrotechnik/Automation hftm. In seiner Arbeit hat er einen Updatepaketgenerator für die modulare Steuerung ALLinONE entwickelt, der heute erfolgreich im Einsatz ist.

 

Den drei Preisträgern und den Autorinnen und Autoren der nominierten Arbeiten herzliche Gratulation zur hervorragenden Qualität der Diplomarbeiten!

 

Aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation konnte die geplante Preisübergabe an einer VMG-Veranstaltung in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Würdigungen und Preise erhielten die Preisträger direkt von der VWG. Bereits laufen wieder die Vorbereitungen für die Preisverleihung 2021.

Positionierung der höheren Berufsbildung

Der Schlussbericht dieses wichtigen Eckpfeilers der SBFI-Strategie Berufsbildung 2030 wurde im August 2020 publiziert (weiter Informationen).
Er zeigt fundiert auf, in wie vielen Bereichen die Höheren Fachschulen besser positioniert werden müssten. Die zahlreichen Vorschläge wurden von der nationalen HF-Konferenz (www.k-hf.ch) gesichtet und den fast 200 Mitgliedsschulen Ende 2020 zur Priorisierung unterbreitet. Mit den entsprechenden Umfrageresultaten im Rücken kann der Vorstand der K-HF nun auf bildungspolitischer Ebene konkret tätig werden. Wir sind zuversichtlich, dass bald erste Umsetzungsschritte in die skizzierte Richtung erfolgen werden.

Nachfrage nach HF-Studienplätzen (noch) stabil

Trotz Corona und allgemeiner Verunsicherung über die wirtschaftliche und epidemiologische Entwicklung zeigen die Anmeldezahlen für die meisten HF keinen Rückgang an. Etwas schwieriger sieht es in den von der Pandemie am meisten betroffenen Branchen wie Hotellerie und Tourismus aus. Zudem erfolgen die Anmeldungen tendenziell immer später. Die Schulen versuchen, der Situation mit virtuellen Infoanlässen und individuellen Beratungen gerecht zu werden. Dank der Ausnahmeregelung in der aktuellen Covid-Verordnung des Bundes ist es auch möglich, Aufnahme- und Diplomprüfungen sowie andere wichtige Ausbildungselemente weiterhin im Präsenzmodus (natürlich mit viel Distanz und ständiger Maskentragepflicht) durchzuführen. Gerade in den Sozial- und Gesundheitsberufen ist dies jedoch auf Dauer sehr unbefriedigend. Allgemein ist die Entwicklung von persönlichen Kompetenzen im virtuellen Setting nur mit grossem Zusatzaufwand und ausgefeilten Konzepten vermittelbar.

HF im erneuten Distanzlernen

Seit dem 2.11.20 befinden sich die Höheren Fachschulen aufgrund des pandemiebedingten Bundesratsentscheides erneut im Distanzunterricht. Auch wenn dieser Entscheid wie schon im März 2020 sehr kurzfristig gefällt wurde, waren die in hfbern.ch zusammengeschlossenen Schulen besser darauf vorbereitet. Der durch den ersten Lockdown ausgelöste Digitalisierungsschub half mit, die zweite Phase mit fachlich und didaktisch ausgefeilteren Konzepten in Angriff zu nehmen. Dank der Präsenzphase bis Ende Oktober konnten auch die neuen Klassen gut eingeführt werden, was bei einem reinen Fernstudium kaum möglich gewesen wäre. Die in der HF (v.a. im Vergleich zu FH und Universitäten) kleinen Klassen und individuelle Betreuung schufen dabei die Basis für eine bisher meist sehr erfolgreiche Kompetenzvermittlung in virtueller Form. Wichtig für alle Berner HF ist es dabei, gerade den Lernprozess von Studierenden eng zu begleiten, welche mit dem rein digitalen Lernen Mühe haben. Mit ihnen zusammen hoffen wir, so bald wie möglich wieder in den Präsenzunterricht zurückwechseln zu können.